Was ist alevitische gemeinde deutschland?

Die Alevitische Gemeinde Deutschland besteht aus verschiedenen alevitischen Vereinen und Gemeinden, die in Deutschland aktiv sind. Aleviten sind eine religiöse Minderheit innerhalb des Islam und haben ihren Ursprung vor allem in der Türkei.

Die alevitischen Gemeinden in Deutschland haben zum Ziel, die alevitische Glaubenslehre zu bewahren und zu verbreiten, soziale und kulturelle Aktivitäten zu fördern und die Integration der alevitischen Gemeinschaft in die deutsche Gesellschaft zu unterstützen. Dazu gehören beispielsweise Bildungsprogramme, kulturelle Veranstaltungen, interreligiöse Dialoge und Projekte zur Stärkung der Alevitinnen und Aleviten.

In Deutschland gibt es zahlreiche alevitische Gemeinden, vor allem in Großstädten mit einer großen türkischstämmigen Bevölkerung wie Berlin, Hamburg, Köln oder Frankfurt am Main. Die größte alevitische Gemeinde in Deutschland ist der Alevitische Kulturverein Deutschland (AKD). Die Gemeinden bieten regelmäßige religiöse und kulturelle Veranstaltungen an, wie beispielsweise Gebetsversammlungen (Cem), gemeinsame Mahlzeiten (Cem-Erwischt) oder auch Feste wie das Nevruz-Fest.

Die alevitische Gemeinde ist bekannt für ihre offene, tolerante und inklusive Haltung gegenüber anderen Religionen und Kulturen. Aleviten legen großen Wert auf Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern und betonen die Bedeutung von Bildung und Wissen. Sie sehen sich selbst als Teil der deutschen Gesellschaft und setzen sich für interreligiösen Dialog, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit ein.

Allerdings stehen alevitische Gemeinden auch vor Herausforderungen, wie beispielsweise der Anerkennung ihres Glaubens als eigenständige Religionsgemeinschaft und der Integration in die deutsche Gesellschaft. Aleviten haben in der Vergangenheit Diskriminierung und Vorurteile erfahren, insbesondere aus konservativ-islamischen Kreisen. Dennoch engagieren sich alevitische Gemeinden aktiv im gesellschaftlichen Leben und setzen sich für ihre Rechte und Interessen ein.